Unter dem Motto "Wildnis zulassen - Artenvielfalt sichern" fand die diesjährige Pressereise in die Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse statt. Man geht in den beiden Parks nun etwas andere Wege. Heute ist von Prozessbegleitung die Rede, wo Beobachtung und Begleitung der wechselnden Zyklen im Reigen der Natur am Programm stehen.
Der Bestand der Pinselohren in Oberösterreich ist seit Jahren bedroht. Speziell im Nationalpark Kalkalpen werden sie weniger. Anlässlich des internationalen Tags des Luchses sind Maßnahmen zum Erhalt der Wildkatze geplant.
Im alpinen Bereich kommen dann auch andere Themen, wie im Nationalpark der Luchs oder im Almtal natürlich die Vogelwelt“, so Koordinator Andreas Kupfer.
Das vom Aussterben bedrohte Luchsvorkommen im Nationalpark Kalkalpen war Anlass für die Beauftragung
zweier Grundlagenstudien. In einer BOKU-Studie befragte
Studien-Co-Autor Franz Bergler unter anderem Personen aus
der Landwirtschaft in der Region.
Zwei Studien kommen zu dem Schluss: Das Gebiet vom Salzkammergut bis zum Wiener Wald bietet einen guten Lebensraum für eine selbstständige Luchspopulation. Für einen
Großteil der Bevölkerung stelle das Wildtier außerdem eine Bereicherung dar.
Der Kuder hemmt die Fortpflanzung der Luchspopulation in Molln und soll daher umgesiedelt werden. Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner (FP) will an Projekt festhalten.
Zuerst illegale Abschüsse, dann ein zeugungsunfähiger, aber dominanter Kuder, der die Hoffnungen auf Nachwuchs stark dämpft – das Luchsprogramm im oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen stockt. Dennoch will man weiter versuchen, die Population am Leben zu erhalten.
Im östlichen Gebiet der Nördlichen Kalkalpen, in dem zurzeit fünf Luchse leben, fänden die seltenen Wildkatzen grundsätzlich optimalen Lebensraum, wie Experten der
Veterinärmedizinischen Universität Wien feststellten. Die ökologischen Voraussetzungen seien dort jedenfalls gegeben. Der östliche Teil sei das am stärksten bewaldete Gebiet in dieser Größe in Österreich und wenig durch Infrastruktur zerschnitten.
Die Wiederansiedlung des Luchses in Oberösterreich ist so gut wie gescheitert. Nach illegalen Abschüssen und fehlendem Nachwuchs sind jetzt nur noch fünf Tiere übrig. Das reicht bei Weitem nicht aus, um den Luchs im Nationalpark Kalkalpen wieder heimisch zu machen.
Im Nationalpark Kalkalpen kann man sich mit Forscher Christian Fuxjäger auf die Spuren des Luchses begeben.