Das Umweltverfahren wird entscheiden, ob nahe dem Nationalpark Kalkalpen nach Erdgas gebohrt wird. Die „Krone“ kennt das Gutachten zu den Auswirkungen für Fauna und Flora. Doch je nach Interessenslage wird das 36 Seiten starke Gutachten anders gelesen, bzw. ausgelegt.
In der Gemeinde Molln im Bezirk Kirchdorf soll demnächst am Rande des Nationalparks Kalkalpen nach Gas gebohrt werden. Die Pläne werden jetzt konkreter.
Umweltaktivisten und -aktivistinnen kritisieren, dass der Bohrungsstandort direkt an das Naturschutzgebiet Jaidhaustal angrenzt und nur wenige Kilometer vom Nationalpark Kalkalpen
entfernt liegt. In dem Naturschutzgutachten wurden Eingriffe in Landschaftsbild und Erholung sowie CO2-Emissionen als negative Punkte angeführt.
Bezüglich der umstrittenen Probebohrungen in Molln im Bezirk Kirchdorf laufe das Verfahren, sagte CEO Paul Fink. Ende Juni hatte eine mündliche Verhandlung der Montanbehörde West zur beantragten Genehmigung einer geplanten Erdgas-Probebohrung in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Kalkalpen stattgefunden.
Es ist einfach absurd, auch in Oberösterreich, wiederum in der Nähe eines Nationalparks, und zwar des Nationalparks Kalkalpen, wurde Erdgas gefunden: Hier hat der australischer Energiekonzern ADX einen Antrag auf Probebohrungen eingereicht.
Bisher war man in der Nationalparkgemeinde Molln von einem geplanten Bohrplatz in der Größe von etwa 4.500 Quadratmeter ausgegangen. Die Projektgegner befürchten jetzt aber Probebohrungen der Firma ADX Energie, welche die gesamte Nationalpark Region betreffen könnten.
Die Weichen für eine der spektakulärsten Gasbohrungen sind gestellt. Die Stimmung in Molln ist aufgeheizt. Jetzt kündigen auch die „Klimakleber“ Widerstand im Kalkalpental an.
Wie mit dem Gasbohrungsprojekt umgegangen werden soll, ist für den Umweltdachverband eine zweifache Grundsatzfrage: Warum soll jetzt ein neues, CO2-förderndes
Gasförderprojekt vorangetrieben werden, obwohl die Bundesregierung den Ausstieg aus den Fossilen bis 2040 zum Ziel hat?
Im Vorfeld einer nicht öffentlichen mündlichen Verhandlung der Montanbehörde West zur beantragten Genehmigung einer geplanten Erdgas-Probebohrung in der unmittelbaren Nähe zum Nationalpark Kalkalpen hat es eine hitzige Pressekonferenz der Projektbetreiber am Mittwoch in einem Gasthof in Molln im Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich gegeben.
Am Mittwoch werden in Molln Beamte des Finanzministeriums als Montanbehörde und Abgesandte der australisch-österreichischen Firma ADX über die geplante Bohrung nach Erdgas an der Grenze zum Nationalpark Kalkalpen verhandeln.