2020 war ein sogenanntes Buchenmastjahr. Was das bedeutet, weiß Förster Bernhard Sulzbacher.
Bezirkshauptmannschaft Steyr-Land sieht keinen Wald schützenswerter Bäume und bewilligt trotz Einwänden die Holzbringung.
Der Bodinggraben ist ein lang gezogener Talschluss, der von Molln aus mitten in den Nationalpark Kalkalpen in
Oberosterreich hineinführt. Abgeschieden liegt hier das Forsthaus, in dem Michael Kirchweger für die Hege des Rotwildes verantwortlich ist.
Es ist ein uraltes Rezept, das noch von der Oma stammt – und das auch im Haus von Erni und Michael Kirchweger eine lange
Tradition hat. „Wir backen das sicher schon seit 40 Jahren jeden Advent“, sagt der Nationalpark-Ranger, der mit seiner
Frau in einem abgeschiedenen Forsthaus im „Bodinggraben“ in Molln lebt.
Luchs, Braunbär und Wolf sind im 19. Jahrhundert in Österreich ausgerottet worden. Umweltschutzorganisationen setzen sich seit vielen Jahren für die Rückkehr dieser Tiere ein. Jetzt gibt
es erste Erfolge.
Durch die Gründung des Nationalparks (NP) Kalkalpen im Jahr 1997 hatten sich die Rahmenbedingungen für eine
großflachigere Rotwildbewirtschaftung grundlegend geandert. Auf der ursprünglichen rund 15.000 ha Nationalparkfläche
wurde die traditionelle Jagdbewirtschaftung auf ein Nationalpark-gerechtes Wildtiermanagement umgestellt.
lm Nadonalpark Kalkalpen wurden zwischen 2011 und 2017 fünf Luchse aus der Schweiz wiederangesiedelt. Die Tiere
reproduzierten zuerst erfolgreich, jedoch sind seither einige Luchse verschollen bzw. wurden nachweislich zwei Tiere illegal gcschossen. Auch die Reprodukdon stagnierte in den letzten Jahren aus ungeklärten Griinden.
In zahlreichen Gebieten des Alpenraums erfolgt die alljährliche winterliche Fütterung unabhängig von der Winterstrenge, weil ihre nachhaltige Lenkungswirkung von vorrangiger Bedeutung ist. Ziel ist es, die Tiere von Siedlungen und Verkehrswegen sowie aus touristisch beanspruchten und Wildschadens gefährdeten Gebieten fern zu halten.
Forstfachmann, Berufsjäger, Tischler, Hobby-Biologe, Naturbeobachter, Touristenführer, Achtfach-Vater und Öko-Philosoph: Nationalpark-Ranger Michael Kirchweger
begleitet Besucherinnen und Besucher zum besonderen
Naturerlebnis der Rotwild fütterung im Nationalpark Kalkalpen.
Eine der kritischen Entwicklungen ist, dass sich der Trend zu mehr Laub- und Mischholzbeständen immer weiter abschwächt - und aktuell nur noch bei einem Prozent liegt. Monokulturen gelten jedoch neben übermäßigen Entnahmen, Forststraßenbau und zu großen Wildbeständen als die Ursachen für die Schädlingsanfälligkeit der Wälder.